Die dunstschwadenschwangeren, nebelverhangenen
Landen Lethes lagen lngst hinter uns
Und wir hrten sein trstendes Rauschen nicht mehr
Nachdem abermals die Nicht herabgesunken
Hatten wir die Fluten des Vergessens verlassen
Doch Vergessen hatten sie uns nicht gebracht
Und die Erinnerung an Herbststrme lastete immer noch schwer . und so kamen wir von den entlegensten Gefilden
Gottlos, weil keinen Gott braucht, wer erschafft und in den
Knsten wirkt
Es steht geschrieben, da wir aus der Wiege stehlen
Doch wer stiehlt schon eine Totgeburt, wenn er die Kraft des
Schpfers birgt .
Gib uns die Kraft der schwarzen Muse, gottverreckte Finsternis
Wir sind verflucht, doch kriechen niemals auf den Knien
Sie bedenken uns mit Blicken, die nur sehen, was sie sehen wollen
Mge Lethe sie ersufen und dann sei ihnen verziehen Wir whlen ungefragt
In fremder Damen frisch bezogenen Himmelbetten
Trnken die Seidenkissen
Im roten Wein ihrer Verehrer
Wir sind die Traumverheerer
Dem sen Schlaf der Unschuld leis' ins Ohr gewispert
Einen Traum, der das Erwachen auch nicht ser macht
Wir zerstuben ihr Parfum wie Nieselregen in die kranke Nacht
Schaben mit den Scherben ihrer Duftwasserflacons
Die Gemlde ihrer Ahnen
Aus den reich verzierten Rahmen
Wo wir nun selber prangen.
. grausam und erhaben Ein selbsternannter Totengrber stolperte ins offene Grab
Und seine falsche Zunge schmeckte Erdenreich und Maden
Von Frchten schwer am Grabesrand ein Apfelbaum mehr hing als
stand
Ein schwarz verfaulter Apfel fiel zum Liegenden im Grabe
Als mit gebrochenen Gliedern er hinauf zum dstren Himmel sah
Ward er gewahr, da wir dort standen, lchelnd voller
Gte
In die Ruhesttte rieselte die Erde unter unseren.
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